Damspießer Nr. 3/2016

nachdem Hugo heute Geduld bei der Weihnachtsbaumauswahl im Revier Rarangsee beweisen durfte, ging es zum Gemeinschaftsansitz nach Mecklenburg. Die Temperatur knapp unter dem Gefrierpunkt färbte die Natur grau. Das erhofft schöne Wetter des Vortags mit blauem Himmel und Sonnenschein blieb leider aus. Dennoch versuchten wir unser Glück. Nachdem wir eine halbe Stunde saßen, kamen die ersten Endurofahrer vorbei:

dsc_2503

Ich dachte, das war’s jetzt. Nach dem Krach passiert nichts mehr. Aber weit gefehlt! Nach einer weiteren halben Stunde hatten die Burschen noch immer keine kalten Hände und ich wurde sogar etwas neidisch. Schließlich sind wir früher auch mit unserer 150er durch den Briesewald gebrettert, bis der Rahmen geschweißt werden musste. Aber heutzutage ohne Nummernschild und Erlaubnis durch den Wald brettern ist ja nicht erlaubt:

dsc_2504

Nachdem der Lärm verklungen war, das Licht schon abnahm, pilgerten auf 4 Uhr zwei Spaziergänger mit zwei Hunden und einem Pferd an der Leine heran, bogen aber 100 Meter vor mir ins Nachbarrevier ab. Was sollte da noch passieren. Mein Gastgeber schrieb mir darauf „Gleich geht’s los!“. Ich musste schmunzeln, denn bei soviel Störung erwartete ich keinen Anblick mehr. Mir war schon recht kalt und ich freute mich auf das Hamburger Schnitzel im Templiner Hof. Doch auf Einmal schlug eine Amsel hinter mir im Fichtendickicht an. Ich kontrollierte meine Waffe und bemerkte, dass durch den gefrierenden Niesel das Zielfernrohr keinen ordentlichen Durchblick zuließ. Das Futter einer Innentasche schaffte Abhilfe. Und siehe da, gegen 10 nach vier kamen zwei Stücken aus dem Bestand auf die Lichtung. Durch das 10fache Fernglas konnte ich zwei Damspießer gut ansprechen. Sie näherten sich und standen dadurch stets spitz zu mir. Ich suchte mir den schwächeren aus und als er endlich quer stand, trug ich ihm die Kugel an. Er brach im Schuss zusammen. Sein Begleiter blickte skeptisch drein, machte aber keine Anstalten abzuspringen. Gelegenheit zum Repetieren und den zweiten Schuss. Diesmal allerdings mit dem Handy:

dsc_2506

Er beäugte seinen gefallenen Kameraden von mehreren für mich günstigen Positionen aus, was sehr verlockend war, doch ich ließ den Finger gerade. Erst nach 10 Minuten sprang er ab. Nachdem es dunkel war, baumte ich ab und holte den Feinen, der keine Mühe hatte, das Stück zu finden.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Nach dem Aufbrechen musste der Damspießer Nr. 3/2016 Hugos Platz im Subaru einnehmen. Der Drahthaar weiß sich mittlerweile meistens zu benehmen und durfte auf den Beifahrersitz. Während der Fahrt natürlich gut gesichert am Fußende.

dsc_2517

Ein überraschend interessanter Jagdtag neigte sich seinem Ende und  wir kehrten noch im Templiner Hof in Fürstenberg ein, wo wir ordentlich bewirtet wurden.

Weidmanns Heil!

 

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..